Ein Bauhelfer diskutierte in einer öffentlichen Facebook-Gruppe mit anderen Usern und vergriff sich dabei unschön im Ton.

So tätigte er unter anderem folgenden Aussagen:

– Nach all diesen Lügen zweifle ich langsam an der Wahrheit des Holocaust!!

– Aber wie sagen die verfluchten Zionisten so schön? Alles Fake! Alles Propaganda! Wo sind die Beweise?

– FUCK ISRAHEL, Scheiß Kindermörder! Abgefucktes ParasitenPack! Dreckiges Rattenvolk.

– Sogesehen haben die Juden am HC des 2. Weltkrieges auch selber schuld. Vor allem die im Warschauer Ghetto…

– Fuck ISRAHELL! Abgefucktes Dreckspack! möchtegern „auserwählte“ … Verfluchtes Parasitenvolk! Fuck Israhell! Fuck Kindermörder!

Der Angeklagte äußerte während der Verhandlung, er habe durch diese Äußerungen lediglich provozieren wollen. An der Existenz des Holocausts zweifle er allerdings nicht. Das Gericht glaubte ihm. Dabei stützte es sein Urteil auch darauf, dass der Angeklagte am Ende dieser Beiträge ein Zwinker-Smiley setzte, wodurch die Provokation seiner Aussage deutlich wurde.

Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 5000,- €. Dabei beachtete es unter anderem, dass der Angeklagte geständig war und die Verbreitung der Aussagen sich in Grenzen hielt.

Amtsgericht München, PM 75/15