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Anleger des Hedge-Fonds K1 sollen um bis zu 90 Mio. € betrogen worden sein

Anleger des Hedge-Fonds K1 sollen um bis zu 90 Mio. € betrogen worden sein

  • 15. April 2010

Am 15. April 2010 erließ die zuständige Staatsanwaltschaft Würzburg Haftbefehl gegen zwei Manager des inzwischen abgewickelten Hedge-Fonds K1. Der Fonds-Gründer, Helmut Kiener, befindet sich bereits seit Oktober 2009 in Untersuchungshaft.

Die Manager und Kiener sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein weit verzweigtes Firmennetz aufgebaut haben, mit dessen Hilfe sie Gelder für Luxusimmobilien, Privatflugzeuge und ähnliches abgezweigt haben sollen. Der Schaden für Großbanken wie JP Morgan oder Barclays wird von der Staatsanwaltschaft auf über 260 Mio. US Dollar geschätzt.

Nach eigenen Angaben soll das Investitionsvolumen des Hedge-Fonds im Juli 2009 noch 348 Mio. US-Dollar betragen haben. Der zwischenzeitlich eingesetzte Liquidator konnte jedoch bisher nur etwa ein Anlagevolumen von 300.000 € ausfindig machen.

Die Deutsche Finanzaufsichtsbehörde (BaFin) versuchte seit 2001, Kiener das Betreiben des Fonds zu untersagen. Die Bemühungen der BaFin scheiterten jedoch stets an den Gerichten, die keine Gefährdung von Anlegern erkennen wollten.